Vor kurzem habe ich es, durch unseren Besuch auf dem Strobelhof (Bauernhof), wieder entdeckt: Das Brotbacken. Es ist wirklich nicht schwer. Kann aber, je nach Rezept, recht zeitaufwendig sein, da man immer wieder ein wenig tun muss. Für das Arbeitsleben also oft ungünstig – in der Elternzeit (oder auch im Homeoffice) jedoch gut machbar.
Generell besteht Brot aus drei Hauptzutaten: Wasser, Mehl und Sauerteig und/oder Hefe. Diese drei Zutaten können auch ersetzt werden und man kann Verschiedenes (z.B. Körner, Honig, Gewürze…) hinzugeben. Somit bleibt viel Spielraum zum Experimentieren und um immer wieder etwas Neues zu schaffen. Das heißt einmal angefangen, hat man noch länger viel auszuprobieren. 😊
1. Generelle Tipps zum Brotbacken
- Sauerteig vs Hefe
Damit der Brotteig locker und kein Klumpen wird, verwendet man Sauerteig oder Hefe.
Ein Brot aus Sauerteig hält länger frisch und ist tendenziell gesünder. Jedoch dauert es deutlich länger, ein Brot mit Sauerteig zu backen: Oft um die 12-24 Stunden. Muss der Sauerteig erst noch angesetzt werden, benötigt man hierfür vorab ca. 5 Tage.
Mir hat es jedoch wirklich Spaß gemacht, meinen Sauerteig selbst anzusetzen und zu pflegen. Und er ist auch gleichzeitig für Anderes einsetzbar, wie z.B. Pizzateig (hierzu kann ich dieses Rezept für Pizzateig mit Sauerteig empfehlen).
Hat man jedoch nicht genug Zeit, geht es natürlich auch mit Hefe – oder sogar Backpulver.
Eine Anleitung zum Ansetzen für Sauerteig findest du hier: Sauerteig ansetzen - Die Brotkruste
Für eine schöne Brotkruste ist Wasser(dampf) verantwortlich. Um eine schönere Kruste zu erhalten empfiehlt es sich, schon beim Vorheizen einen ofenfesten Behälter mit Wasser in den Ofen zu stellen und das Brot etwas einzupinseln.
Muss man auf keine Kleinkinder oder ältere Menschen Rücksicht nehmen, dann unbedingt mit Deckel backen um eine dicke Kruste zu bekommen.
2. 4 verschiedene Brotrezepte im Test
Wie oben geschrieben kann man beim Brotbacken sehr varriieren. Ich habe für euch vier sehr verschiedene Rezepte getestet. Hier sind meine Erfahrungen:
a) Bauernbrot mit Sauerteig (Roggenbrot)
Das Rezept zum „Urigen Sauerteigbrot“ ist ein Rezept, für das man sehr wenige Zutaten braucht, im Gegenzug jedoch auch viel Zeit (ca. 21 Stunden).
Uns hat es sehr gut geschmeckt und es hatte eine super Kruste, die auch unser bald 3-jähriger noch gut essen konnte.
Außerdem ist es super geeignet zum Einfrieren: Da wir keine 1,5kg zeitnah aufessen, haben wir einen Großteil eingefroren. Auch nach dem Auftauen war es sehr frisch und lecker.
Roggenbrot hat einen hohen Ballaststoffgehalt und reduziert deshalb scheinbar Heißhungerattacken. Außerdem hat das Mehl einen höheren Mahlgrad, was man an der höheren Typnummer des Mehls ablesen kann. Als Folge ist das Roggenmehl mineral- und nährstoffreicher als Weizenmehl.
Das Rezept gibt es hier: „Uriges Sauerteigbrot“
b) Gesundes Brot ohne Hefe und Sauerteig: Mit Backpulver
Dieses Brot hat kaum eine Kruste und ist sehr schnell zubereitet (10 Min. zzgl. 50 Min. Backzeit). Dadurch ist es sehr kleinkinderfreundlich und ich habe es direkt dazu genutzt, es mit meinem bald 3-jährigen Sohn zusammen zu backen.
Im Rezept werden Körner und Nüsse hinzugefügt. Da ich mir nicht sicher war, ob mein Sohn die Nüsse schon gut kaut, habe ich diese weg gelassen und stattdessen eine Samenmischung, Leinsamen und Granola verwendet.
Das Rezept gibt es hier: Gesundes schnelles Brot
c) Saftiges Vollkornbrot mit Hefe
Dieses Brot ist sehr schnell herzustellen, recht saftig und hat eine knackige Kruste.
Nach den ersten 10 Minuten, in denen die Zutaten gemischt und der Teig geknetet wird (vorzugsweise mit einer Küchenmaschine) lässt man ihn 1 Stunde gehen. Danach muss er nur noch in den Ofen – und fertig ist das Brot.
Gewürzt habe ich es übrigens einfach mit dem Inhalt eines Teebeutels „Annis, Fenchel, Kümmel“-Tees. Das war, für unseren Geschmack, genug gewürzt.
Das Rezept gibt es hier: Saftiges Vollkornbrot mit Hefe
d) Brot ohne Mehl
Wie oben erwähnt ist es auch möglich, die Grundzutaten auszutauschen. Das wollte ich probieren.
Leider blieb es beim Probieren – und ist gescheitert. Als Ersatz für Mehl können rein theoretisch z.B. Leinsamen oder Haferflocken dienen. Diese müssen dann mit einem Mixer so fein wie Mehl zerkleinert werden. Doch mit einem normalen Mixer ist das nicht zu schaffen…
Auch wenn mein Kleiner mit einem lauten „Mama, warte – ich helfe dir!“ angerannt kam und den Lernturm zu mir geschoben hat, habe ich nach einigen Minuten erfolglos aufgegeben.
Vielleicht hast du einen geeigneteren Mixer zu Hause? Dann probiere es doch gerne mal aus und lass uns wissen, wie es schmeckt. 🙂
Das Rezept wäre hier zu finden: Brot backen ohne Mehl
3. Ideen für weitere Brotvarianten
- Wasser durch Sekt austauschen: Das Brot schmeckt meiner Erfahrung nach nicht nach Sekt, es wird jedoch leicht würzig. Uns hat’s geschmeckt!
- Honig im Wasser auflösen, bevor es zum Mehl gegeben wird: Dadurch wird es kaum spürbar süßlicher, und das auf gesunde Weise.
- Vor dem Backen das Brot mit Haferflocken bestreuen
- Möchte man das Brot mit Annis, Fenchel und Kümmel würzen, kann man hierfür auch einfach den Inhalt eines entsprechenden Teebeutels nehmen. Zu finden ist dieser ja fast in jedem Mama-Haushalt.
Na, konnte ich dich neugierig machen es auch einmal zu probieren? Verlieren kannst du ja nicht viel, vielleicht aber sogar ein neues Hobby entdecken…
Oder bäckst du bereits immer wieder oder sogar immer das Brot selbst? Dann lass uns doch dein Lieblingsrezept im Kommentarfeld da – würde uns freuen!
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