Ein Vater hat Magendarm - kann man dafür Dankbar sein?
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Dankbar für Magen-Darm (?)

Eine der Krankheiten, die ich mit kleinen Kindern nie bekommen wollte, war Magen-Darm. Das hat auch super geklappt. Zumindest fast 3,5 Jahre lang. Jetzt hatten wir es gleich zweimal in 3 Monaten…

Interessanter Weise war sie jedoch jedes Mal gut für uns.
Anfang dieses Jahres hatte unser Großer urplötzlich wochenlang Nesselsucht. So stark, dass er aufgrund des Juckreizes aufgewacht ist. Ich weiß nicht, was erfolgsversprechender ist: Im eigentlich unveränderten Alltag den Auslöser für Nesselsucht oder die Nadel im Heuhaufen zu finden.

Nachdem er mehrere Tage kaum etwas essen konnte, war er plötzlich frei von Nesselsucht. Nach und nach durfte er hinterher mehr essen. Und das Ergebnis: Die Banane war der Übeltäter. Völlig überraschend – bis zu diesem Punkt gab es nie Probleme mit ihr.

Zwei Monate später stürzte er vom Laufrad. Nasenbluten und Kopfschmerzen, ggf. eine leichte Gehirnerschütterung, waren die Folge. Doch wie bekommt man einen 3-jährigen dazu, ein paar Tage auszuruhen und dem Kopf die Möglichkeit zu geben sich zu erholen? Übelkeit war in unserem Fall der „Weg“ dorthin.

Dankbarkeit als Grundeinstellung

Nein, ich mag noch immer kein Magen-Darm – und während ich diese Zeilen schreibe, kann ich gerade nicht laufen, ohne dass mein Magen rebelliert. Aber ich habe wieder neu gelernt, für Alles Dankbar zu sein. Das Timing war -soweit ich gerade erkennen kann- aufgrund des dadurch geplatzten Urlaubs, nicht gerade das Beste. Aber wann ist es „gut“? Ich habe auch schon mal gesagt bekommen „Ihr Armen! Wir könnten das gerade nicht gebrauchen, da wir xxx geplant haben“. Ehrlich – ich habe auch immer Anderes geplant. Aber vielleicht ist ja diese Zeit für die Familie deutlich wertvoller? Ich weiß es nicht – aber ich muss auch nicht Alles wissen und verstehen.

Generell habe ich mir in letzter Zeit Gedanken dazu gemacht, wie ich meinen Kindern Zufriedenheit beibringen kann. Da sie eigenständige Personen sind, kann ich es natürlich nicht erzwingen. Jedoch kann ich ihnen ein Stück weit eine dankbare Grundeinstellung -egal in welcher Lebenslage- mit auf den Lebensweg geben.
Womit ich gerade gute Erfahrungen mache ist damit, dass ich meinen Großen (3,5 Jahre), wenn er anfängt zu meckern oder jammern, unterbreche und auffordere, dass er 3 Dinge nennt, für die er dankbar ist. Anschließend biete ich ihm an, weitere 30 Sekunde zu meckern, wonach jedoch 5 neue Sachen oder Personen genannt werden müssen. Bisher hatte er nur auf 1-2 Durchgänge Lust und die Stimmung war sehr schnell deutlich besser.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Phil Robertson: „Herr, wenn du mich segnest, danke ich dir. Doch wenn du es nicht tust, werde ich dafür dankbar sein, was ich habe.“

Herr, wenn du mich segnest, danke ich dir. Doch wenn du es nicht tust, werde ich dafür dankbar sein, was ich habe.

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2 Kommentare

  1. Die 2 Nach-Corona-Winter waren für uns auch sehr hart was Krankheiten betraf. Am Anfang habe ich dagegen auch rebelliert, aber dann habe ich gelernt, es zu akzeptieren.
    Letztes Jahr wollten wir eigentlich wegfahren, doch weil ich Fieber bekam, mussten wir ZU Hause bleiben. Da mein Mann Urlaub hatte, war er zu Hause und konnte sich um die Kinder kümmern. Im Nachhinein habe ich gedacht, dass Gott es vielleicht so zugelassen hat damit ich mich mal ausruhen kann.

    1. Annalena sagt:

      Hallo,

      danke für deinen ergänzenden Kommentar! Es ist immer wieder hilfreich und tröstend zu wissen, dass Gott alles in der Hand hat und wir darauf vertrauen dürfen, dass Er es gut mit uns meint (auch wenn wir manchmal -teilweise auch hier auf der Erde nie- den Sinn in den Situationen nicht sehen können).
      Der nächste Winter wird hoffentlich wieder besser… doch was ist schon „besser“? Nicht nur die Zeit, die man weg ist, ist eine „gute Zeit“ 🙂

      Liebe Grüße
      Annalena

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