Update: Ursprünglich war dieser Artikel im Mai 2021 erschienen, in den Zeiten des Lockdowns. Heute haben wir zwar keinen Lockdown mehr, jedoch lässt sich vieles auch auf Quarantäne anwenden. Denn auch als Familie in Quarantäne zu sein, bringt so manche Herausforderung mit sich…
Schon wieder ein Artikel, der dir sagen soll, wie du das Leben besser auf die Reihe bekommt und in dem dir jemand sagt, was richtig und falsch ist? Nein, das ist nicht mein Ziel.
In dieser Reihe schreibe ich mich einfach mehr oder weniger unsortiert durch Themen, die mir und uns begegnen und wie wir sie als Familie angehen.
Aber Achtung. Da sind noch viele Entwicklungsfelder dabei, aber einiges klappt (zur Zeit) auch ganz gut. Dafür bin ich dankbar. Und vielleicht hilft dir das Lesen auch für die großen und kleinen Dinge dankbar zu sein, die bei dir gut funktionieren.
HAUSHALT im Lockdown/Quarantäne – ein Kapitel für sich
Ich denke ja, es ist voll ok, wenn der Ordnungsstandard während der Quarantäne oder dem Lockdown gerade nicht gehalten werden kann. Erstens kommt grad eh keiner in die Wohnung (noch eine von der Fraktion „geputzt wird bevor Besuch kommt“?) und zweitens gibt es im Moment echt Wichtigeres.
Was klappt bei uns gut und wer packt an?
- Bezieht die Kids mit ein! Was bei uns gut funktioniert sind zum Beispiel „Wäscheparties“. Das funktioniert so:
- Alle angesammelte saubere Wäsche ins Wohnzimmer bringen.
- Nach Person bzw Bestimmung sortieren.
- Film anmachen und über die Wäscheberge hermachen!
- Anschließend die Stapel wegräumen.
Die Kinder lieben es! Und ich auch, denn ich mache fast nichts so ungern wie Wäschelegen …
Hier hoch im Kurs: Dokus, Sendung mit der Maus/dem Elefanten, Willi wills wissen, Anna und die wilden Tiere. Je nach Dauer gibt‘s dann auch mal mehr als eine Sendung. Am Ende zählt nur, dass der Wäscheberg besiegt und die Laune noch immer gut ist.
- Redet mit euren Partnern über die Dinge, die euch frustrieren. Vielleicht könnt ihr Aufgaben neu verteilen? Oder ihr entwickelt Ideen, was ihr optimieren könnt. Besprecht auch, was gerade liegen bleiben darf, ohne dass ihr unglücklicher werdet. Macht vielleicht einen Plan, wann welches Thema wann angegangen werden kann und wer es übernimmt.
- Was kann den Alltag noch erleichtern? Vielleicht kommt die Anschaffung eines Saugroboters infrage – der kommt zwar meistens nicht so gut in die Ecken, aber für den oberflächlichen Dreck ist er super und man kann die Zeit strecken, bis man mal wieder gründlich sauber machen kann. Es gibt übrigens auch welche mit Wischfunktion!!!
Pluspunkt: Auch die Kinder finden ihn super und die Motivation ist gestiegen, um aufzuräumen, damit sich unser Robby nicht verschluckt.
- Vielleicht mögt ihr Blumen, so wie ich? Mich motivieren sie, einen Raum in Ordnung zu haben. Ich bringe regelmäßig einen kleinen Strauß mit oder wir probieren ein Blumenabo aus. Da hat man eine kleine Überraschung und eine leichte Aufgabe beim hindrapieren. Freddies Flowers und Bloomon kann ich empfehlen, aber die Blumen bei Aldi sind auch toll! Und wer es regional mag, findet zwischen Frühjahr und Herbst was auf den Blumenfeldern in der Umgebung.


KOCHEN UND ESSEN (LASSEN)
Viele Leute im Haus bedeutet nicht nur viel Chaos, sondern auch viele hungrige Mäuler! Mich hat das ständige Gejaule nach Essen zu jeder Tageszeit schon sehr lange wirklich genervt.
Bewährt haben sich bei uns folgende Dinge:
- Zwischen den Mahlzeiten stelle ich oft ein Tablett mit Snacks auf den Tisch. Dabei achte ich darauf, dass von allem etwas dabei ist: Kohlehydrate, Eiweiß und Fett sowie rohes Obst oder Gemüse. Das Tablett stelle ich meistens so ca. 1h vor Mahlzeitbeginn wieder weg – oder wenn ich zu kochen anfange. Seitdem sind wir alle viel entspannter! (dankt mir später ;-))
- Auch wenn wir gerne frisch kochen – es ist vollkommen i.O. wenn es in stressigen Zeiten öfter Convenience-Produkte oder Fertiggerichte gibt. Auch Pommes enthalten Nährstoffe 😉
HOMESCHOOLING im Lockdown/Quarantäne:
anpassen und weglassen
Ich schreibe den Artikel in 2021 und in Bayern. Homeschooling ist hier während der Pandemie ziemlich angesagt.
Ich habe in diesem Jahr zwei Grundschüler, deshalb kann ich natürlich nur dafür sprechen. Eins der beiden braucht viel Unterstützung, weil es sich nicht so gut konzentrieren kann. An oberster Stelle steht deshalb: Die Familie darf nicht unter Schulstress leiden. Die Kinder leiden genauso unter der Situation, deshalb schauen wir einfach, was geht.
Bei uns organisiert die Schule den größten Teil des Homeschoolings mit Papier. Also wie ein Paket Hausaufgaben zum Selbermachen.
Um eine Überforderung gar nicht erst aufkommen zu lassen und keine Schulabneigung zu fördern, schaue ich mir gut an, was schaffbar ist, was herausfordernd ist und was für heute eindeutig zu viel ist. Bei letzterem ändere ich die Aufgabenstellung oder die Lösungsweise um. Wenn z.B. sehr viel zu schreiben ist, wird manches einfach mündlich erledigt oder in ein Spiel verpackt. Manchmal bedeutet das aber auch, dass eine oder mehrere Aufgaben nicht angegangen werden und wegfallen. Ich achte aber natürlich darauf, dass der Stoff beherrscht wird und informiere die Lehrkraft, wenn wir etwas angepasst oder ausgelassen haben. Ein kleiner Post-it auf den Arbeitsblättern und die Lehrkraft weiß Bescheid.
Hin und wieder kann auch ein Mental-Health-Day notwendig sein. Darüber erfahrt ihr in einem meiner nächsten Artikel auch noch etwas.
Fragen und Ideen und Austausch sind jederzeit willkommen. Das hilft jedem.
Und wenn du etwas entdeckt hast, was bei dir gut funktioniert, schreib es auch gerne unten in die Kommentare.
Hier findest du noch mehr Ideen zum Leben als Familie.
Falls du eine Beschäftigung suchst – wie wäre es mit dem Basteln mit Porzellanfarbe (lässt sich ja gut online bestellen) oder Basteln mit Kaffefiltern & Wasserfarben?
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Toller Artikel! Gerade die Idee mit den Wäscheparties ist echt eine geniale Idee! 😊 Bin schon auf weitere Artikel gespannt.
Danke 🙂 Die Verzweiflung ließ mich kreativ werden!