Ein Sideboard für Kinderkleidung ist super geeignet für Babys - vor allem, wenn direkt darüber die Wickelkommode ist. Doch was eignet sich für ein Kindergartenkind?
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Ordnung im Kleiderschrank bei Kleinkindern & Kindergartenkindern

Ordnung im Kleiderschrank bei Kindern, damit hat jeder irgendwann zu tun. Manche möchten gerne einen Montessori Kleiderschrank, anderen wiederum ist es lieb, wenn sie selbst die Kleidung aussuchen können und das Kind möglichst nichts selbst heraus sucht.
Da wir bald zu 4t sind, habe ich mir vor kurzem Gedanken darüber gemacht, wie ich die Kleidungsaufbewahrung sinnvoll (um)organisiere. Bisher war die Kinderkleidung immer in der Kommode unter der Wickelauflage statt in einem Kleiderschrank. Doch es ist wohl am praktischsten, dort die Kleidung des Babys zu haben.

Fazit: die Kleidung unseres Großen (2,5 Jahre) muss umziehen.

Meine Kriterien für den Kinderkleiderschrank

Folgende Kriterien habe ich mir bzgl. der neuen Aufbewahrung überlegt:

  • Unser Zwerg soll direkten Zugang zur Kleidung haben. Denn bald wird er sich sicherlich selbst anziehen können und wollen. [Und da nahezu alle Kleidungsstücke zueinander passen ist das auch kein Problem für mich. Ich vermute jedoch, dass das bei Jungs oft einfacher ist als bei Mädels…]
    Aber auch davor hilft es ihm schon, selbstständiger zu werden, indem er sich selbst einen Pullover u.ä. aussuchen kann. Außerdem kann er dann dabei mithelfen, seine frisch gewaschene Wäsche selbst einzuordnen. 
  • Eindeutige Sortierung. Das Ordnungssystem muss eindeutig sein, damit es reibungslos funktioniert und sich jeder (nicht nur ich) darin zurechtfindet. 
  • Kein Chaos. Ich habe nicht die Zeit und auch nicht so viel Lust, alle Kleidung ständig neu zu sortieren. Damit kommt Stapeln nicht in Frage. 
  • Kein weiteres Möbelstück. Ich habe von Beginn an beim Einzug in diese Wohnung darauf geachtet, dass ein Kleiderschrank im Zimmer ist. Bisher wurde er zum reinen Lagern genutzt. 
  • Langfristig nutzbar. Ich möchte nicht wieder von Neuem beginnen müssen, wenn wir 2-3 Kleidergrößen weiter sind – der Platz soll auch dann noch reichen…
  • Geschlossener Kleiderschrank. Es gibt im Internet einige Montessori Kleiderschränke zu finden. Das Kind zur Selbstständigkeit anzuregen ist mir, wie auch dem Montessori-Prinzip, zwar ebenfalls wichtig. Doch wird hier sehr oft mit einem komplett offenen Schrank, d.h. ohne Türen, gearbeitet. Das bringt jedoch, finde ich, eher Unruhe in den Raum – und falls eine Kiste mal nicht ordentlich eingeräumt sein sollete, dann auch das Gefühl der Unordnung.

Nach etwas Überlegen, Recherche im Internet und Ausmessen ging es zum Baumarkt… (wo wir nebenbei auch Kressesamen gekauft haben um ein klein wenig zu Gärtnern 😉 ).

Baumarktkauf
Umsetzung der Kriterien

Die oben genannten Kriterien habe ich wie folgt umgesetzt:

  • Direkter Zugang zur Kleidung, geschlossen & kein weiteres Möbelstück: Durch die Nutzung des unteren Teils im bereits vorhandenen Schrank wurden diese zwei Punkte erfüllt.
  • Kein Chaos & langfristig nutzbar: Damit das möglich ist, haben wir uns für den Kauf von durchsichtigen Kisten in 2 unterschiedlichen Größen sowie 2 Schubladeneinsätze entschieden.
    Aufgrund des Einsortierens in Kisten bleibt jede Kleidungsart bei der ihren – selbst wenn sich für einen mittleren statt dem vordersten Pullover entschieden wird. Durch die Größe der Kisten ist es möglich, auch folgende Kleidergrößen darin zu lagern, wodurch sie langfristig nutzbar sind. Mit Hilfe der zusätzlichen Bretter können die Kisten wie Schubladen genutzt werden.
    Die Schubladeneinsätze sind für Socken sowie Bodies, die kleinen Kisten für das, wovon man nicht so viel hat: Schlafanzüge und Strumpfhosen. In die weiteren Kisten kamen Pullover, Shirts, Hosen.
    Bei den Bodies habe ich zusätzlich den vorderen und hinteren Teil durch einen zurechtgeschnittenen Karton und Buchstütze abgetrennt, sodass ich hier lang- und kurzarm in einem Behälter aufbewahren kann.
    Pro-Tipp: Eine Extrakiste habe ich für zu klein gewordene Sachen reserviert. Denn wenn man einen festen Ort dafür hat, dann sind sie schneller und effektiv aus dem Kleider-Kreislauf gezogen, ohne dass man es immer wieder versucht oder sie rumliegen… 😊
  • Eindeutig: Damit jeder (der Zwerg, mein Mann oder auch die Oma) weiß, was wo zu finden ist oder hingehört, habe ich jede Schublade mit Bild + Wort gekennzeichnet. Zusätzlich haben wir uns für durchsichtige Kisten entschieden, sodass man oft auch schon ohne lesen den Inhalt erkennen kann.

In diesem Zuge sei erwähnt, dass es recht praktisch war, alles in einem Laden zu kaufen. So konnten wir -nach dem kostenlosen Zusägen lassen der zusätzlichen Regalböden- ohne großes Vermessen, Rechnen o.ä. direkt sehen, wie viele Kisten denn nebeneinander passen und welche sich am Besten eignen. Fehlkäufen war also vorgebeugt.  

Rückblick und bisherige Erfahrung bzgl. dem Ordnungssystem

Inzwischen nutzen wir dieses System schon ein paar Wochen und es hat sich bisher bewährt was die Ordnung betrifft. Unser Kleiner freut sich jeden Morgen darüber, selbstständig Kleidung aussuchen zu können. Auch das Einräumen der sauberen Wäsche klappt schon relativ gut und er ist voll Eifer dabei.
Wenn das Kind dazu neigen sollte, die Jahreszeit zu ignorieren und dann z.B. im Winter auf das T-Shirt zu bestehen, lohnt es sich, die entsprechenden Kleiderkisten vorrübergehend einfach an einem anderen Ort (oder hinten versteckt) zu lagern.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr ein ähnliches System? Habt ihr vielleicht noch weitere Kriterien, die erfüllt werden müssen?

Ich hatte mir anfangs auch überlegt Trofast von Ikea zu verwenden, jedoch ist dies recht früh an den für unseren Kleiderschrank falschen Maßen gescheitert. Nutzt ihr das evtl.? Dann würde mich interessieren, wie sich das bewährt !

Ordnung bei Spielzeugkisten, dem Vorratsschrank o.ä.

Nicht nur die Kleidung gehört organisiert. Auch das Spielzeug, das Bastelmaterial, das Bad und der Vorratsschrank. Bei vielen Müttern sind hier Kisten und Boxen des Ikea Systems Trofast, Kallax oder Expedit im Einsatz. Hier wäre bzw. ist eine übersichtliche Beschriftung immer sehr hilfreich.

Wenn du dazu meine ultimative Anleitung für einfache, individuelle Label haben möchtest, schau Mal in dem Artikel „Label für das Kinderzimmer – DIY“ vorbei. 🙂

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2 Kommentare

  1. Das klingt nach einem tollen Vorschlag, den ich bei unserem 2,5 jährigen ebenfalls mal ausprobieren werde. Wir haben aktuell jeden Morgen Diskussionen über die Klamottenwahl. Hinzu kommt, dass er partout keine neuen Klamotten anziehen will. Hast du da vielleicht auch einen Tipp, wie ich ihm neue Kleidung schmackhaft machen kann? ☺️

    1. Hallo Annika,

      danke für deinen Kommentar. 🙂

      Das Problem habe ich mit meinem Kleinen nicht, er ist da ziemlich unkompliziert.
      Aber ich habe die Frage kurz mal in unsere Blogger-Runde (sind ja zu 3t:)) weitergegeben, Rebecca kennt das Problem von 2 ihrer 4 Kinder. Sie hat erzählt:
      „Ich würde die Klamotten selbst aussuchen lassen. Beim 1. Kind war ich hart, habe sehr lange selbst die Kleidung ausgesucht. Kind 2 hatte schon sehr früh einen starken Willen. Seit dem gilt bei mir „Choose your battels“.
      Wenn er generell keine neue Kleidung mag, würde ich mir Gedanken machen, was das eigentliche Problem sein könnte – z.B. Angst vor Veränderung.
      Ich habe versucht herauszfinden, was das Problem ist (Optik oder Haptik) und mich angepasst.
      Eine meiner Töchter trägt nur Kleider und Leggins/Strumpfhosen, keine Jeans. Höchstens mal nen Pulli dazu. Außerdem schwitzt sie, wie mein Sohn, sehr leicht. Mit einem Sweatshirt brauche ich den beiden nicht kommen…
      Meinem Sohn habe ich mal (da war er noch recht klein), ein ziemlich cooles Shirt gekauft. Er hat das nie getragen – die Tiger drauf haben ihm scheinbar Angst gemacht. Und auch heute mag er Aufdrucke nicht so gern.“

      Hilft dir das weiter? 🙂

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