Unterbrechung im Mamaalltag
Gedanken & Glaube

Unterbrechungen – Wenn es nicht läuft wie geplant… // R|M

Welche Mutter kennt es nicht: Egal, was man tut – in der Regel wird man innerhalb weniger Minuten unterbrochen. Aber auch beim Planen läuft es ähnlich: Wie oft muss man die Pläne wegen Krankheit umschmeißen (siehe „Wenn eine Krankheit die nächste jagt“), weil die Kinder nicht so „funktionieren“ wie geplant oder weil das Wetter nicht mitspielt. Um nur drei Beispiele zu nennen.
Nicht nur im Mamaalltag ist das der Fall, auch bevor ich Mutter wurde, hat sich immer wieder etwas geändert oder es kam etwas dazwischen. Jedoch nicht SO häufig…

Den Umgang mit Unterbrechungen und dem Ändern toller, gut ausgearbeiteter Pläne empfinde ich als eine der Top 3 Herausforderungen meines Alltags. Und da es eben zum Alltag dazugehört, muss ich irgendwie damit umzugehen lernen – doch wie?

Fast immer, wenn ich nachts auf unserem (kleinkinderunfreundlichen) Speicher die Wäsche aufhänge, höre ich dabei 30-60 Minuten Musik oder deutsche und englischsprachige Podcasts. Diese Woche war es eine Folge von Risen Motherhood zu genau diesem Thema: Unterbrechungen.
Den Link dazu findet ihr am Ende des Artikels. Im Nachfolgenden fasse ich den Inhalt kurz zusammen und gebe wieder, was mich angesprochen hat bzw. ergänze in kursiv meine Gedanken dazu.
Aber für alle, denen Englisch nichts ausmacht: Ich denke es lohnt sich auch trotz meiner Kurzfassung die 25 Minuten der Originalunterhaltung anzuhören.

Interruptions – Unterbrechungen im Alltag

Emily Jensen und Laura Wifler unterhalten sich zu Beginn darüber, wie sie in ihrem Alltag als Mama Unterbrechungen kennen und ständig erleben. Von kleinen Unterbrechungen (das Baby weint) zu größeren (z.B. Krankheitsphasen) oder Dingen, die den ganzen Alltag aus der Bahn werfen (z.B. die Feststellung einer Behinderung).

Während der Unterhaltung hangeln sie sich immer wieder an -wie ich finde- sehr hilfreichen Fragen entlang: 

  1. Was hat Gott uns denn versprochen? Was kann ich vom Leben erwarten?  „In der Welt habt ihr Bedrängnis“ (Johannes 16,33). Nicht: „Du wirst ein einfaches Leben haben“.  Nicht durchgehend, aber Phasenweise.
    Dementsprechend sollten wir nicht erwarten, nie Schwierigkeiten zu haben… das ist einfach fern vom wirklichen Leben.    
     
  2. Auf was habe ich ein Recht? …wenn man darüber nachdenkt, möchte man im Kern der „Herr“ über das Leben sein. Seinen eigenen Herrschaftsbereich haben, in dem man bestimmen kann was passiert. Aber wir sind nicht Gott.
    Unser Gott ist im Himmel, und er tut Alles, was ihm gefällt, nicht Alles, was uns gefällt. In Sprüche 19,21 steht: Viele Pläne hat ein Mensch (oder eine Mutter) im Kopf, aber der Wille des Herrn bleibt bestehen.  
     
  3. Wie viel Druck habe ich mir mit meinen Plänen auferlegt? Manchmal haben wir einfach zu viel geplant…
    Uns als Ehepaar und Familie hilft es sehr, wenn wir uns immer, wenn der Kalender extrem voll wird, feste Pausen-Termine eintragen die mit „FREI“ benannt werden und nur im Notfall durch andere Termine ersetzt werden können.     
     
  4. Bin ich gerade dabei zu dienen, oder möchte ich bedient werden? Als Mutter, und auch als Christ, sollten wir uns als Diener sehen. Unser Ziel ist es, Gott zu verherrlichen, indem wir andere so lieben, wie Christus uns geliebt hat. Und er nannte sich selbst einen Diener. Er sagte: „Ich bin gekommen, um zu dienen“.
    Wie oft schaue ich in diesen Situationen auf mich… und wie viel einfacher würde es werden, wenn ich das nicht täte!      
     
  5. Habe ich Freiräume gelassen, um für das da zu sein, was Gott von mir möchte?
    Es gibt Zeiten, in denen der Luxus der flexiblen Zeitgestaltung nicht vorhanden ist. Dann können wir nichts umwerfen oder zusätzlich machen. Aber wenn du die Möglichkeit hast, dann bete in der Früh: „Herr, was auch immer du für mich hast, ich möchte es hören. Ich möchte Augen haben, um es zu sehen, ich möchte Ohren haben, um es zu hören.“
    In Jesaja 55,9 heißt es „Denn ⟨so viel⟩ der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“. Und in 1. Korinther 1,25 „Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.“. Das zeigt uns, dass meine besten, klügsten und ausgefeiltesten Gedanken nichts sind im Vergleich zu Gottes Weisheit. Es ist einfach nichts im Vergleich zu dem, was er sich einfallen lassen kann. So habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, einfach zu sagen: „Ich nehme es an, Herr. Ich nehme dies von dir an.“ 
     
    Diese Gedanken finde ich sehr interessant.
    Ich habe es bisher auch zweimal so gemacht und morgens einfach Gott gebeten mir zu zeigen, was ich am Nachmittag machen soll. Es waren wirklich interessante Tage! Absolut anders gefüllt, als ich es erwartet hatte. Anders, als ich es geplant hätte. Aber positiv überraschend.
    Ich möchte mir zur Gewohnheit machen, viel öfters oder auch täglich darum zu bitten!
       
     
  6. Gibt es Unterbrechungen wirklich – oder ist es nur eine Frage der Perspektive?

…mit dieser Frage endet das inhaltsreiche und sehr inspirierende Gespräch.

Mich persönlich haben diese Fragen sehr angesprochen und ich möchte aktiv an meiner Einstellung bzgl. Unterbrechungen arbeiten. Mal sehen – der Herbst steht vor der Türe und wird vermutlich einige „Unterbrechungen“ mit sich bringen. Perfekt um diese Theorien in der Praxis zu testen…

Wie geht es dir beim Thema „Unterbrechungen“ – findest du das auch so herausfordernd?

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