Ein Vorbild sind wir immer - so wie wir immer einen Schatten werfen
Familie Gedanken & Glaube Kinder

Vorbild sein, Nachahmer sein…

Was unser Großer macht, das macht sein kleiner Bruder in der Regel direkt nach. Er ist sein großes Vorbild – worauf ich ihn ab und zu aufmerksam mache.
Eines Tages entgegnete er: „Kann ich nicht auch mal sein Nachbild sein?!“ (statt immer ein gutes Vorbild sein zu müssen)

Im ersten Moment habe ich innerlich geschmunzelt. Vorbild sein – das ist schon so eine Sache…
Jemand meinte einmal „Du bist immer ein Vorbild – sei ein Gutes“. Ich denke in dieser Aussage steckt viel Wahrheit.

Im zweiten Moment ist mir aufgefallen, dass ich aufpassen muss, dass ich hier keinen ungesunden Druck gegenüber meinem großen Sohn aufbaue. Dass keine irgendwann erdrückende Pflicht ensteht, dass er -vermeintlich- immer „perfekt“ sein muss.

Das brachte mich in’s Nachdenken. Muss mein Großer immer ein gutes Vorbild sein? Wo darf er „einfach mal“ Nachamen?

Muss man immer ein Vorbild sein?

Ein Vorbild zu sein, von der Rolle kann man vermutlich niemanden befreien.
Von unserem Großen, oder auch generell von meinen Kindern (anderen Kindern gegenüber) zu erwarten, dass sie ein gutes Vorbild sind – oder sich „gut“ verhalten – ist vermutlich jedoch zu viel verlangt.
Und was eigentlich viel wichtiger und wertvoller ist ist, dass sie es von sich aus machen. Aus Überzeugung. Nicht, um meinen Erwartungen gerecht zu werden.

Was kann ich ihnen dazu an die Hand geben? Ich denke, dass hier vor allem Wahrheiten weiterhelfen:

  1. Jeder ist ein Vorbild. Du für andere, und andere für dich.
  2. „Prüft alles und das Gute behaltet“, so heißt es in der Bibel im 1. Thessalonicherbrief Kapitel 5 Vers 21. Ein kurzer Satz, den man auch im Bezug auf Vorbilder gut anweden kann. Auch schon mit 4 Jahren. 🙂
  3. Gute Vorbilder suchen. Aktiv. Ich denke, dass wir ein großes Stück weit in der Hand haben, worauf wir unseren Fokus legen. Wie schön wäre es, wenn ich meinen Kindern die Lebenseinstellung mitgeben könnte, den Fokus auf das Gute zu legen. Für Kindergartenkinder könnte das konkret bedeuten, mit ihnen zu überlegen, wo man gute Handlungen „entdeckt“. Wo der kleine Bruder, der Papa, andere Kinder im Kindergarten, Personen in einer Geschichte oder der Bibel etwas gut gemacht haben. Und sich auf das Gute zu konzentrieren. Gemäß der Einstellung „Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die (…) achtenswert sind; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist.“ (Diese Aussage ist hier in der Bibel zu finden)

Auch ich bin ein Vorbild und brauche Vorbild(er)…

Genauer betrachtet ist das auch ein Thema für mich. Und vielleicht auch für dich?
Ich bin ein Vorbild, vor allem auch für meine Kinder.

Und ein Vorbild zu haben, das hilft mir. Es motiviert, das Richtige zu tun – weil ich sehe, dass jemand Anderes auch geschafft hat, das Richtige zu tun. So wie es mir beim Skifahren anfangs half, dem Skilehrer hinterher zu fahren. Ich sah, dass er mit Kurven an diesen Stellen sicher den Berg hinunter kam – weshalb ich darauf vertraute, dass es auf diese Weise sicher war und auch ich es schaffen kann. Wenn ich es genau so nachmache.

Menschen können oft ganz praktische Vorbilder sein. Manches mal auch Gute.
Das perfekte Vorbild jedoch finde ich, für mich, in Jesus. Wenn nicht er, wer dann? Eine gut zusammengefasste Beschreibung seiner Art finden wir im Philipperbrief Kapitel 2 ab Vers 5 – beginnend mit „Seid so gesinnt wie Jesus, der…“ (Wer es nachlesen möchte: Philipperbrief 2,5).
Wenn ich dann auch noch mit der richtigen Motivation mache (z.B. zu seiner Ehre- 1. Korinther 10,31), dann laufe ich nicht in Gefahr, hochmütig oder werksgerecht zu werden.

Wie sieht es mit dir aus? Bist du ein gutes Vorbild in deinm Alltag? Und wer ist dir eines?
Wenn du selbst Kinder hast: Wie handhabst du die Vorbildrolle der älteren Geschwister praktisch?

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